Hallo, aufgrund der kälteren Jahreszeit haben sich die verschiedenen Heizelemente eingeschaltet und so herrschen punktuell wärmere Temperaturen als im Sommer. Der Hauptkolonie scheint es zu gefallen und honoriert es derweil mit über 20 Larven. In den letzten Wochen wurden zwei tote Larven entsorgt, sie hatten es wohl nicht geschafft sich zu verpuppen. Auch werden hin und wieder, vielleicht eine Puppe im Monat aussortiert. Gedanken darüber mache ich mir keine mehr, ist halt so. Dieses Phänomen wurde bereits von Anderen in ihren Haltungsberichten beschrieben. Einen wirklichen Grund konnte nie gefunden werden. Die verrückte unbegattete Gyne lebt noch. Sie ist gerade bei Baumaßnahmen sehr aktiv und fleißig. Ein Teil des Nesteinganges war eingestürzt, es gab eine Menge zu tun. Ich frage mich, wo die zweite unbegattete ist. Glaube nicht das sie tot ist. Tote Ameisen werden tagelang herumgetragen, schließlich möchte man sie weit weg vom Nest Entsorgen. Mittlerweise nehme ich ihnen, die Gebeine ihrer Schwestern ab, damit wieder Ruhe einkehrt.
Die neue Kolonie hat sich in zwischen stabilisiert, übrig geblieben sind die Gyne und vier kleinere Arbeiterinnen. Verstorben sind alle größeren Arbeiterinnen, 5 an der Zahl. Das war heftig und man braucht starke Nerven. In den ersten 6 Wochen hat sich neben den zahlreichen Ausfällen, dennoch die Kolonie, aus Sicht für den zukünftigen Kolonieaufbau gut entwickelt. Die mitgebrachte Larve hat sich erfolgreich verpuppt, drei Larven sind in zwischen geschlüpft und Eier sind auch zahlreich vorhanden. Sie entwickeln sich in die gewünschte Richtung. Ich halte sie analog wie anfangs meine Erstkolonie in einem 60- ziger Becken, um dieses später einmal komplett, in ein größeres Formikarium, samt Nest überführen zu können. Parallelen zur Erstkolonie zeichnen sich bereits ab. Die Gyne hat ihren Standort im Ytong Nest einmal gewählt und hält an dieser Entscheidung auch fest, etwas abseits der Heizmatte aber an der feuchtesten Stelle, obwohl drei Arbeiterinnen mit der gesamten Brut eine andere Wahl getroffen haben, weniger feucht. Puppe, Larven und die Eier liegen im Verbund. Die vierte Arbeiterin bewacht den Eingang. Die Gyne ist allein. Die helle Färbung einiger Eier kündigen bereits weitere Larven an. Die Temperatur schwankt zwischen 23,5°- 25 °. Von einer höheren Gradzahl nehme ich erst einmal Abstand, um sekundäre Parameter wie die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten. Die Feuchtigkeit selbst messe ich nicht, Ich biete ihnen den Raum, die Wahl selbst treffen zu können. Ich befeuchte zwei mal die Woche das Nest immer an der selben Stelle. Dort ist auch der Aufenthaltsort der Gyne. Meine gewählten Parameter verursachen eine langsamere Entwicklung der Brut, aber um Schnelligkeit geht es hier auch nicht. Derzeit bekommen sie zwei mal die Woche Proteine aus eigener Herstellung, Heimchen klein, Heuschrecke klein, Mehlwurm bzw. Schokoschabe klein. Alles wird frisch getötet gereicht und scheint ihnen, momentan auch zu genügen. Die mittlere und zwei mini- Larven brauchen halt nicht mehr. Ihre Außenaktivität tendiert derzeit gegen Null.
- Diese Puppe ist wichtig, sie wird bewacht. Verpuppt hat sie sich am 2. Dezember. Es bietet sich hier die Möglichkeit, genau die Entwicklungsdauer zur Imago zu dokumentieren. Nesteinsicht wird toleriert und nicht als Stress empfunden.
- Drei Larven in sechs Wochen lassen auf ein Gelingen hoffen. Bei den mini Larven ca. 1 Woche alt und 2 Tage alt, besteht die Möglichkeit den zeitlichen Ablauf bis zur Verpuppung zu dokumentieren.
- Fütterung der mittleren Larve
Gruß